Sanur – und Abschied

Januar 19th, 2025

Die letzte Station führt mich aus dem malerischen und ruhigen Sidemen in das absolut touristische Sanur, unmittelbar bei Denpasar, wo ich morgen wieder ins Flugzeug steige. Es ist so anders als das andere Bali. Immerhin hier gibt es den hellen Sandstrand, der wahrscheinlich die Menschen anzieht. Dafür ist das Wasser nicht so klar wie z.b. in Amed. Aber Müll ist kaum zu finden am Strand. Ich sehe auch einige Mülltrennungssysteme und entdecke Kunstwerke, die ganz aus Müll gefertigt sind. Ich habe gehört, dass das Müllproblem langsam erkannt wurde und es doch erste Bestrebungen gibt, an dem Thema zu arbeiten.

16 km Strand, mit unendlich vielen Restaurants, Ressorts und Einkaufsläden, alles schick und modern. Hier schlängeln sich Fußgänger- und Fahrradweg am Beach entlang, sodass ich mir heute ein Fahrrad ausleihe und die Strecke abfahre. Schon mal wieder wie zu Hause unterwegs sein. 😉 Dabei entdecke ich auch ein tolles Yogazentrum, wo ich heute Abend für 7€ eine relaxte Yogastunde wahrnehme. Anstrengend ist es allerdings, mal gemütlich shoppen zu gehen, da viele Verkäufer sehr aufdringlich sind. Auch das ständige Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden und immer wieder handeln zu müssen, nervt mich. So gibt es einerseits die ganz ehrlichen bescheidenen Balinesen, die immer gern Gutes tun wollen und es gibt die anderen, die es ja bei uns auch gibt.

Das Icon Bali wurde wohl gerade erst eröffnet und lädt täglich Tausende Menschen in die gut gekühlten Läden von allen namhaften Designern ein. Täglich gibt’s auch mehrmalige Darbietungen von den sehr hübsch traditionell feierlich geschmückten Damen.

Mir reichen die zwei Tage vollkommen. Der Abschied fällt mir dadurch nicht so schwer. Nur an die Kälte in Deutschland mag ich noch nicht denken.

Fazit: Mein geplantes halbes Jahr hat sich halbiert. Es gibt nichts mehr, wo es mich (im Moment) hinzieht und deshalb reise ich wieder nach Hause. Es war auf alle Fälle eine sehr interessante Erfahrung mit vielen schönen Erlebnissen, aber auch einigen Herausforderungen. Ich wurde immer wieder insbesondere mit Geldthemen konfrontiert, die ich hier gar nicht alle aufgezählt habe. Gerade in dem Bereich möchte ich noch mehr im Vertrauen sein, die Fülle und nicht den Mangel leben. Und doch weiß ich auch, dass Geld nicht alles ist und nicht wirklich glücklich macht, aber es beruhigt. Ich weiß, dass hier noch alte Themen aus der Kindheit ziemlich stark wirken. Ich habe aber auch gelernt, dass es immer eine Lösung gibt und es immer weiter geht.

Ich habe viel gelernt über mich, viel erkannt und weiß einmal mehr zu schätzen, wie gut es uns doch geht. Trotzdem sind wir so oft unzufrieden. Es bleiben einige Themen offen, wo es hinzuschauen gilt. Und ich denke, es ist immer wieder gut, mal die Blickrichtung zu ändern, mal was ganz anderes zu tun, um nicht einzurosten.

Mit meinen Englisch- Kenntnissen bin ich nicht zufrieden, aber ich bin durchgekommen 🤪. Doch wäre es mir sicher leichter gefallen , mit mehr Menschen in Kontakt zu kommen, wenn ich die Sprache besser beherrschte. Ich bleibe dran.

Mit dem Wetter habe ich viel Glück gehabt. Trotz Regensaison habe ich die Zeit super genutzt. Oft regnete es gerade, wenn ich im Auto von einem Ort zum anderen gefahren bin, oder auch abends und nachts.

Letztendlich bin ich stolz darauf, es gewagt zu haben . Wenn nicht jetzt, wann dann. und so bin ich dankbar, dass ich gesund geblieben bin, meinen Horizont erweitert habe und meiner Sehnsucht gefolgt bin. Freue mich auch auf meinen Luxus zu Hause, mein Bett, meine Badewanne…

Vielen Dank euch, die ihr mich ein Stück weit mit auf meinem Weg begleitet habt und mir auch oft Mut zugesprochen habt. Bis gleich in Deutschland 😍❤️

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