Auch der Flug von Singapur nach Bali klappt gut. In Kuta lasse ich mir von einem jungen Mann helfen, die elektronische Immigrationerklärung auf englisch auszufüllen. Geht bei den jungen Leuten einfach viel schneller.😉
Dann muss ich zwischen den wohl an die Hundert wartenden Taxifahrern meinen ( vorgebuchten) herausfinden. Nicht so einfach, wenn man von fast allen angesprochen wird. Aber wir schicken uns ein Foto und werden fündig. Wir unterhalten uns sehr nett. Er (42) erzählt mir, dass er seine Frau vor einem halben Jahr verloren hat. Irgendwie ziehe ich wohl auch hier die Leute mit einem Trauerthema an. Die Straßen sind seeehr voll. Wir brauchen über zwei Stunden, wobei Wayan mich unbedingt noch an einem Kaffee-/Teeladen absetzen muss. Die Inhaberin macht mit mir eine kleine Führung rund um das Thema Kaffee. Am Ende Kostprobe von ungefähr 20 Kaffee- und Teesorten (alle mit Zucker). Alles lecker. Ich kaufe trotzdem nicht. Muss ja erstmal ankommen.
Ich habe mir wieder ein Meditationscenter besser gesagt einen Ashram ausgesucht , dieses Mal nur für drei Tage, da am 2.1. geschlossen ist. Aus Kostengründen habe ich den Frauenschlafsaal (6 Betten) gebucht. Wieder einmal habe ich Glück. Die erste Nacht teile ich mit einer jungen Französin. Die anderen beiden Tage habe ich den Raum für mich allein. Am ersten Tag waren wir insgesamt 6 Frauen, im Ashram, heute nur noch drei. Morgens um 6 Uhr beginnt das Chanten von Mantren. Dann gibt es morgens und abends ein Feuerritual, einmal Yoga und täglich zwei bis drei verschiedene Meditationen. Im Gegensatz zur Vipassana-Meditation sind es geführte und dynamische Meditationen, immer mit dem Ziel der Entspannung, Blockaden auflösen, Relaxing und Wohlfühlen, untermalt mit schöner freudiger Musik. Gefällt mir sehr gut. Ich komme wieder einmal mehr bei mir an.
Heute ist Silvester. Ich habe mich bewusst für einen ruhigen und bewussten Übergang ins neue Jahr entschieden. Bin eh kein Freund von Silvesterpartys und Knallerei. Wir sind von Ubud 3 km entfernt. Es wird zwar auch geknallt, aber nicht so überdimensioniert wie in Deutschland. Beim Feuerritual heute Abend konnten wir noch unsere geschriebenen Zettel hineinwerfen mit den Dingen, die wir nicht mit ins neue Jahr nehmen wollen. Da es hier nur Frühstück und Mittag gibt, womit ich gut auskomme, habe ich mich auf einen ruhigen Abend eingestellt. Die beiden anderen Teilnehmerinnen haben mich dann aber gefragt, ob wir noch zusammen essen wollen. So hatten wir einen schönen Abend. Jetzt ist es gerade 22.22 Uhr und ich werde wohl ins neue Jahr hinüberschlafen. 😌 obwohl es jetzt doch auch lauter wird.